Alle Jahre wieder schreien Populisten nach einer Verschärfung des Jugendstrafrechts. Heuer ist es der Wahlkämpfer Roland Koch, mittlerweile mit Rückendeckung von der Kanzlerin und der CSU. Die üblichen Forderungen sind: „Warnschussarrest“, „Erziehungscamps“, Erhöhung der Höchststrafe von 10 auf 15 Jahre, Anwendung des Erwachsenenstrafrechts auf Heranwachsende (18–21 Jahre) und, bei Jugendlichen aus anderen Ländern, schnellere Abschiebung. Demgegenüber haben alle vernunftbegabten, mit den Sachfragen vertrauten und einem staatsbürgerlichen Gewissen verpflichteten Strafjuristen ihre Stimme zu erheben: ...
Veröffentlicht am 05.02.2008